
Das Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen ist eine sog. Klimaschule Gold und hat zur Fortsetzung dieses erfolgreichen Zertifizierungsprozesses auch in diesem Schuljahr ein P-Seminar
„Klimaschule“ eingerichtet. Die beiden Seminarleiter, Jürgen Horzella und Lena Pollak, und ihre zwölf Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufen waren nun gemeinsam mit der Fürst zu
Oettingen-Spielberg'schen Forstverwaltung im Wald bei Breitenlohe, um Bäume zu pflanzen. Zunächst gab es durch den Domänendirektor Markus Schlösser eine kurze Einführung über den Wald und die
Baumarten in Deutschland. Der Wald, der sich in Deutschland über eine Fläche von ca. 11,4 Millionen Hektar erstreckt und eine große Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten beherbergt, bietet in
der Forst- und Holzwirtschaft etwa 1,1 Millionen Arbeitsplätze. Zudem nimmt jeder Hektar Wald im Jahresdurchschnitt acht Tonnen Kohlenstoffdioxid auf, und nachhaltige Forstwirtschaft leistet
ihren Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und gewährleistet den langfristigen Erhalt der Waldressourcen durch eine sorgfältige Bewirtschaftung, bei der nur so viel Holz geerntet wird, wie
nachwächst. Unter der Anleitung von Revierleiter Max Kronmiller, Markus Schlösser sowie weiteren Mitarbeitern machten sich dann die Seminarteilnehmer an das eigentliche Baumpflanzen. Der Wald
wurde mit 150 Baumhaseln, die ursprünglich aus der Türkei stammen, und 150 Tulpenbäume, deren ursprüngliche Heimat Nordamerika ist, aufgeforstet. Durch die Pflanzung nicht heimischer
Baumarten soll getestet werden, ob sich diese aus wärmeren Regionen stammenden Arten an die Bedingungen in Deutschland anpassen können, um die Wälder besser auf die Herausforderungen des
Klimawandels vorzubereiten. Die Bäume wurden auf einer Fläche gepflanzt, auf der vorher Eschen standen, die von einem Pilz befallen wurden und absterben, weshalb ein größerer Einschlag
erfolgte. Für Verpflegung, Setzlinge und Arbeitsmaterialien hatten die Förster gesorgt, die zudem einen guten Einblick in ihren Arbeitsalltag gaben.